„Winterschön“ mit Stauden und Co.


Expertentipps für eine tolle Outdooroptik in der kalten Jahreszeit

Wenn es draußen knackig kalt ist, der Raureif an den Ästen hängt und mit ihm die Sonne alle Pflanzen zum Glitzern bringt, dann wird uns mal wieder klar: Eine schöne Optik für unsere heimisches Outdoor-Paradies bringen nicht nur üppige Blüten und bombastische Farben. Auch die interessanten, romantischen und teils futuristischen Bilder, auf die wir uns bei guter Planung unserer Bepflanzung im Herbst und Winter freuen dürfen, haben einen großen Reiz. Darum empfiehlt unser Staudenexperte Christian, den ihr häufig bei uns im Außenbereich antrefft, auch ganz klar: Zum Herbst nicht einfach alles ratzekahl wegschneiden, sondern stehenlassen und sich für die Schönheit des Winters öffnen! Und wer nicht ganz auf Blüten verzichten kann, für den hat er natürlich auch ein paar Geheimtipps parat!

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Schön für uns, gut für die Natur!

Das Zurückschneiden von Pflanzen im Herbst und Winter möglichst gering zu halten, hat allen voran übrigens auch einen nachhaltigen Aspekt: „Vögel picken sich Nahrung aus den trockenen Samenständen der trockenen Stängel, Insekten überwintern darin. So bietet man Wildbienenlarven, Eiern von Schmetterlingen und Co. Platz zum Überleben“, erklärt Seebauer-Experte Christian. Wer alles abschneidet und entsorgt, zerstört die Bestände von Insekten, die sich z.B. im nächsten Jahr um die Blattläuse kümmern. Aber soll natürlich auch toll aussehen, versteht sich! Stauden, die speziell noch im Winter besonders schön und interessant wirken, sind die Sonnenhüte (Echinacea) mit ihren kleinen „Igelköpfen“, Schafgarbe, Fetthenne oder der Wasserdost. Ein echter Geheimtipp von Christian: das Brandkraut (Phlomis). „Der wird selten gepflanzt, sieht aber richtig schön aus, gerade auf großen Flächen.“ Ein optischer Hingucker ist immer auch die blau-lila Kugeldistel. Noch spannender macht’s das Spiel mit den Strukturen. Also mit der Kombination von Stauden und z.B. Gräsern arbeiten. „Wenn auf Gräsern Raureif liegt oder die kleinen Schneekäppchen auf den trockenen Blütenständen glitzern“, schwärmt Christian, „das sieht einfach genial aus!“

Üppige Blüten? Auch im Herbst und Winter möglich!

Ganz auf klassische Blütenpracht verzichten muss man aber nicht, weiß der Experte. Die kälteverträgliche Christrose gibt es in unheimlich vielen schönen Farben von Rosa-Rot bis edles Weiß (lässt sich übrigens zeitweise im Topf auch als Tischdeko rein- und dann wieder rausstellen). Auch schön durch ihr großes, grünes Laub sind Bergenien. Purpurglöckchen bringen ganz unterschiedliche Blattfarben mit sich – von Feuerrot bis Dunkelgrün und Schwarz. Auch Elfenblumen und Balkan-Storchschnabel empfiehlt Christian gerne den Kund*innen, die nach optisch schöner und farbiger Winterbepflanzung fragen. Und welche Tipps hat er in Sache Pflege, die man unbedingt zum Herbst und Winter beherzigen sollte?

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Zurückschneiden? Ja. Aber bitte nur wo nötig!

Gräser oder ähnliche zarte Gewächse am besten etwas zusammenbinden. Sonst können sie z.B. durch Schnee leicht brechen. „Kälte ist meist nicht das Problem, aber die Nässe kann speziell den Topf-Pflanzen im Winter zu schaffen machen“, sagt Christian. Also immer dafür sorgen, dass das Wasser (durch Regen oder Schnee) gut abfließen kann. „Gefährlich ist zum Beispiel auch immer eine zu dicke Laubschicht mit der die Pflanzen abgedeckt werden. Die Idee ist gut, aber das Laub sollte luftdurchlässig sein, damit die Pflanzen nicht ersticken die Pflanzen nicht ersticken.“ (Detaillierte Tipps zum Pflanzen winterfit einpacken, liefert übrigens dieser Seebauer Blogbeitrag.) Ihr habt Pflanzen gesetzt, die gerne aussamen, wollt sie aber im Frühjahr nicht überall im Garten wachsen sehen? „Dann unbedingt zurückschneiden, sagt Christian. Ebenso wie Pflanzen, die mit Pilzbefall zu kämpfen haben. Pilze können den Winter überleben. In allen anderen Fällen rät der Seebauer Outdoor-Pflanzen-Experte: „Bitte einfach stehenlassen. Und offen sein für all die schönen Anblicke, die die Natur auch im Winter für uns parat hat!“

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