Die Seebauer-Produktion in Unterbiberg


Gärtnern mit Innovation und Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit, Recycling: Themen, die uns alle betreffen und die uns im täglichen Leben begleiten. Aber wie geht Seebauer eigentlich in der hauseigenen Produktionsgärtnerei mit dem Thema um? Bei einem Besuch in Unterbiberg hat uns Volker, Leiter der Gärtnerei, erzählt, wie auf rund 13.500 Quadratmetern alles auf Nachhaltigkeit eingestellt ist. Wie wir vom Gartencenter in Ramersdorf überhaupt zur Gärtnerei in Unterbiberg gekommen sind? Mit einem der E-Autos von Seebauer. Die werden von ein paar Mitarbeiter*innen regelmäßig für den kurzen Weg genutzt. Seht ihr: Umweltfreundlichkeit fängt bereits hier an! Aber es gibt noch so viel mehr …

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Eine naturbelassene Bewässerung: das Regenwasserbecken

Um die Wassernetze zu entlasten und kein zusätzliches Trinkwasser verwenden zu müssen, werden die Pflanzen bei Seebauer mit Regenwasser gegossen. Dieses wird von den Dächern der Gewächshäuser in einem großen Regenwasserauffangbecken gesammelt und anschließend zum Gießen der Pflanzen verwendet. Ein weiterer Vorteil: Regenwasser ist kalkfrei. Das spart erstens Ressourcen, da technische Geräte weniger gereinigt und entkalkt werden müssen. Und zweitens enthält es keine keimtötenden Zusätze.

Eine individuelle Pflege: der Klimacomputer

Der Klimarechner hat alles im Blick. Klar, der Gärtner muss schon einige Parameter wissen und eingeben, dann übernimmt aber das digitale Gerät: Licht, Temperatur, Luftfeuchte, Wind. Aber haben die vielen verschiedenen Pflanzen nicht unterschiedliche Bedingungen? Stimmt! Dass diese doch sehr verschiedenen Gewächse alle an einem Ort gezogen werden können, liegt daran, dass die Produktion in sechs verschiedene Temperaturbereiche und Gewächshäuser aufgeteilt ist. So können unterschiedliche Klimazonen erzeugt und ideale Bedingungen geschaffen werden. Nachdem die richtigen Werte eingegeben wurden, berechnet der Klimacomputer die idealen Verhältnisse und passt die Umgebung möglichst energieeffizient durch Schattierungen, Energieschirme, Lüftung oder Heizung an. Apropos Heizung: Die meisten Gewächshäuser haben eine Fußbodenheizung. Die ist insofern effizient, da so ein Betonfußboden – wie er in den Häusern verlegt ist – lange die Temperatur speichert und man nie eine immense Spitzenbelastung der Heizung benötigt, weil Wärme konstant und träge abgegeben wird. Diese Wärme geht ohnehin von unten nach oben und bleibt an der richtigen Stelle quasi hängen. Ist sie zu weit oben, wird sie durch spezielle Ventilatoren wieder nach unten befördert. Ganz schön fortschrittlich, oder?

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Recycelte Seebauertöpfe: der kleine Kreislauf

Die Seebauer Pflanzen sind ausschließlich Topfpflanzen. Eine Topfpflanzen-Produktion ist schon einmal grundsätzlich nachhaltiger, da diese Pflanzen länger erhalten bleiben. Hier soll es nun aber um die Töpfe an sich gehen. Die bestehen aus 100% Recyclingmaterial und werden im kleinen Kreislauf wieder recycelt. Das geht so: Töpfe, die Kunden über unsere Sammel-Recycling-Tonne zurückgeben und die Töpfe, die im Gartencenter und in der Gärtnerei nicht mehr genutzt werden können, werden an den Topfproduzenten zurückgeschickt, der diese wiederum selbst recycelt. Der Vorteil: kein Zwischenhändler, keine langen Wege und Recycling auf bestem Niveau.

Eine nachhaltige Anzucht: torfreduziertes Substrat

Bei der Anzucht der Seebauer-Pflanzen kommt torfreduziertes Substrat zum Einsatz. Torf speichert und bindet CO₂. Zersetzt sich der Torf, wird CO₂ wieder freigesetzt. Das allgemeine Ziel ist es deswegen, irgendwann komplett torffrei zu arbeiten. Der Stand jetzt: Seebauer arbeitet bereits seit fünf Jahren mit maximal 50% Torf im Substrat. Aber warum denn nicht gleich ganz torffrei? Die vollständig torffreie Produktion ist gar nicht so einfach: Es wird ja ein Ersatz benötigt. Als Alternative werden bei Seebauer vorrangig Holzfasern verwendet. Um diesen Rohstoff zu gewinnen, braucht es aber viel mehr Energie und Aufwand. Und die Technik ist noch nicht so gut entwickelt, dass 100% gute Qualität für den Kunden garantiert werden kann. Deswegen: Alles mit der Zeit, aber Seebauer ist auf jeden Fall schon einen guten Schritt voraus. Wir würden sagen: Mal wieder ein weiterer Punkt, warum ihr gleich im Gartencenter vorbeischauen solltet. Bis bald!

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