Fünf Tipps
für Greenhorns an der Gießkanne


So geht garantiert nichts ein!

Wenn es um Pflanzen geht, gibt es wohl zwei Arten von Menschen auf dieser Welt: diejenigen, die mit ihrem grünen Daumen in ihren vier Wände ganz nebenbei einen Urban Jungle züchten und die, bei denen schon eine einsame Pflanze im Wohnzimmer traurig die Blätter hängen lässt. Kein Grund zur Sorge! Wenn ihr euch nämlich bei letzterem Szenario wiederfindet, euer Zuhause aber trotzdem in eine grüne Oase verwandelt wollt, haben wir eine gute Nachricht für euch: Mit der richtigen Beratung kommt jedes noch so unwissende Pflanzen Greenhorn zu einem wunderschönen grünen Zuhause. Hier kommen schon einmal fünf Tipps von unseren Seebauer Experten aus der Abteilung Zimmerpflanzen …

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Die Auswahl der Pflanzen:
Grüne Hingucker können auch pflegeleicht sein

Wir gehen lieber auf Nummer sicher und wollen unsere grüne Reise mit pflegeleichten und robusten Pflänzchen beginnen. Dazu eignen sich Gewächse, die einfach zu versorgen sind: Sukkulenten und Kakteen brauchen relativ wenig Wasser – halten es also wunderbar aus, wenn ihr sie mal eine ganze Zeit lang vergessen solltet. Aber Vorsicht! Nur weil diese stacheligen und dickblättrigen Pflänzchen den Ruf haben, ziemlich anspruchslos zu sein, liegt die Herausforderung darin, sie so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig zu gießen. Ganz ohne Wasser kommen sie dann nämlich doch nicht aus. Besonders beliebt dank ihrer besonderen Optik: die Glücksfeder, der Flaschenbaum oder die Yucca. Aber auch die Sansevieria, die ihr vielleicht als Bogenhanf kennt, ist derzeit im Trend. Aber wie lösen wir jetzt das Problem mit der richtigen Wasserdosis?

Tipp 2: Wasser marsch!
Aber nur wenn die Pflanze Zeichen gibt.


Beim Gießen von Sukkulenten gilt grundsätzlich: Immer kräftig gießen, – aber nur so viel, dass unten nichts rausläuft! Wenn das passiert, heißt das, dass wir wichtige Nährstoffe ausgespült haben. Gießen wir sie andererseits zu wenig, gelangt das Wasser nur an die Oberfläche und verdunstet, bevor es die Wurzeln erreichen kann. Aber woran merken wir, ob unsere Pflanzen wieder durstig sind? Ganz einfach: an einer hellen Erdoberfläche und einem sehr leichten Topf. Bei dickblättrigen Sukkulenten gießen wir erst dann wieder, wenn keine Feuchtigkeit mehr in der Erde vorhanden ist. Aber bitte beachten: Bei anderen Grünpflanzen reicht es, die Erde circa zwei Zentimeter tief trocken werden zu lassen. Am besten testet ihr das, in dem ihr den Finger reinsteckt. Wie viel Flüssigkeit Pflanzen letztendlich benötigen, hängt von der Jahreszeit ab (je wärmer, desto öfter gießen wir), vom Standort (nahe an der Heizung muss mehr gegossen werden) aber auch vom Alter der Pflanze. Ein halbes Jahr nach dem Kauf sind sie nämlich nicht nur größer, sondern auch viel stärker verwurzelt, – brauchen also mit Sicherheit mehr Wasser. Wem diese Kniffe und Eselsbrücken noch zu viel Denkarbeit sind, der schafft sich einfach mit einem Feuchtigkeitsmesser Abhilfe. Damit kann man den Wassergehalt in der Erde ziemlich genau nachmessen. Das ist vor allem zu Beginn einer neuen Pflanzenbeziehung gut, um erst einmal ein Gefühl für den neuen grünen Mitbewohner zu bekommen. Nach ein paar Wochen habt ihr rausgefunden wie oft er wie viel Wasser will und stellt euch vielleicht einfach eine Gießerinnerung im Handy ein.

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Tipp 3: Aus den Augen aus dem Sinn?
Hohe Standorte vermeiden!

Kennt ihr das Sprichwort?! - Aus den Augen aus dem Sinn! - Das trifft leider auch bei Pflanzen zu. So sehr wir unsere grünen Freunde lieben: Wenn wir sie nicht sehen, laufen wir Gefahr, sie zu vergessen. Kein Wunder, die sind ja nun einmal total schweigsam … Viele Pflanzen eignen sich zwar sehr gut als Deko oben auf dem Regal und auch hängende Pflanzenranken sorgen im Wohnzimmer für mehr Gemütlichkeit – trotzdem ist das für Anfänger nicht unbedingt die beste Wahl. Meistens tendiert man aus Bequemlichkeit dazu, sie mit Untersicht und ohne hinein zu gucken auf den Topf zu gießen und ehe wir uns versehen, kriegen sie ganz braune Blätter. Werfen wir dann erschrocken doch mal einen Blick IN den Topf, merken wir auch warum: Weil wir nicht sehen konnten, wie viel Wasser aus unserer Gießkanne kam, steht das Pflänzchen ganz aufgequollen im Regen. Ein trauriger Anblick… Das heißt also: Wir sollten uns lieber einen Standort aussuchen, bei dem wir alles gut im Blick haben. Und zwar ganz ohne körperliche Verrenkungen. Aber was könnte denn ein idealer Standort für unsere Pflanzen sein?

Tipp 4: Ins rechte Licht rücken:
Was die Blattgröße über den richtigen Standort verrät

Wie bereits erwähnt, kommt es bei der Pflanzenpflege eben auch darauf an, wo wir sie in unserer Wohnung platzieren. Aber wo sollen wir unsere geliebten Pflänzchen hinstellen? Und vor allem: Woran erkennen wir, welche Pflanzen wir wo platzieren sollen? Dafür haben wir den absoluten Profi-Tipp für euch: Ihr könnt bereits mithilfe der Optik der Pflanze einschätzen, ob sie eine Sonnenanbeterin ist oder ihr Dasein lieber auf der Schattenseite eures Zuhauses fristet. Hat sie prächtige Blätter, könnt ihr sie getrost an ein schattiges Plätzchen stellen. Die Fläche der Blätter ist nämlich groß genug, um auch noch den letzten Sonnenstrahl zu erhaschen. Hat euer grüner Freund dagegen kleine oder sogar wenige bis gar keine wirklichen Blätter, sondern ist eher stachelig, stellt ihr ihn bestenfalls an einen hellen Standort. Kurz gesagt: dickwandige Pflanzen wie Sukkulenten und Kakteen können gut im Fensterbereich stehen, großblättrige Grünpflanzen auch im Inneren des Raumes, wo es mitunter dunkler ist.


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Muss auch mal sein:
Ein ernstes Wörtchen mit den Pflanzen reden

Zugegeben: Das hört sich jetzt total nach Gärtner-Nerd-Vorurteil an. Aber wir geben gerne zu, als Pflanzenliebhaber sprechen wir durchaus auch mal mit unseren blühenden und grünen Zöglingen. Und wir erklären euch auch gerne, warum das unserer Meinung nach so wichtig ist - jeder Pflanzenkenner wird uns da sicher beipflichten. Wie alle Lebewesen leben auch Pflanzen nicht nur von Wasser und Erde, sondern brauchen ab und zu etwas Zuneigung. Und hier kommt das Geheimnis: Was ihr eurer Orchidee oder eurem Kaktus erzählt, ist eigentlich egal. Wichtig ist nur, dass ihr flüstert. So stellt ihr sicher, dass ihr nah genug an die Pflanze herantretet. Und dabei einen Blick in den Topf werft, euch die Blätter und Stiele mal genau ansehen könnt und so weiter. Denn nur so stellt ihr fest, ob es eurem grünen Mitbewohner gut geht - oder ob er oder sie euch vielleicht Zeichen gibt, das etwas nicht stimmt. In sofern: Reden hilft. Auch in der Beziehung zu Pflanzen. Wer übrigens auch liebend gerne mit euch redet, sind unsere Kolleg*innen aus der Zimmerpflanzen Abteilung. Solltet ihr weitere Tipps zum Thema Pflanzen- oder Standortauswahl und/ oder Pflege haben wollen, sprecht sie bei eurem nächsten Seebauer Besuch doch einfach mal an!

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