Das Einmaleins der Aussaat


Fakten und Tipps für Anfänger*innen

Pflanzen sind nicht nur optisch ein Hingucker. Es macht auch unheimlich viel Spaß sich mit der Pflanzenwelt und allem, was dazugehört zu beschäftigen. Grün-Fans wie wir wissen: Wenn man sich erst ein Pflänzchen zugelegt hat, gesellen sich schnell weitere dazu. Seine Lieblingspflanze nicht nur selbst pflegen, sondern sie auch ganz alleine aussäen und großziehen - ein schöner Gedanke, oder?! Good News: Pflanzen selbst ziehen, ist gar nicht so knifflig, wenn man die Tricks und Kniffe kennt, die es braucht. Also aufgepasst: Hier kommen die Expertentipps mit denen eure erste Aussaat garantiert gelingt.

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Weil’s Spaß macht und nachhaltig ist: Aussaat liegt im Trend!

Obwohl mittlerweile die verschiedensten Sorten Obst und Gemüse das ganze Jahr lang verfügbar sind, beschäftigen sich viele von uns mit den Themen Regionalität und Saisonalität und wollen wissen, wo genau unser Gemüse herkommt. Deswegen essen immer mehr Menschen lieber Produkte aus ihrem eigenen Garten und widmen sich der Hobby-Gärtnerei. Das merken unsere Kolleg*innen in der Beratung häufig auch in den Gesprächen mit euch Kund*innen. Neben dem Ziehen von Kräutern, Obst und Gemüse ist auch die Aussaat von Zierpflanzen beliebt geworden, da viele es als nachhaltige Option zur gekauften Pflanze schätzen. Aber – ob Kräuter oder Dekopflanze – worauf müssen wir beim Kauf der Samen eigentlich achten?

Die Frage der Fragen: Obst oder Zierpflanze?


Grundsätzlich gilt: Es kann alles ausgesät werden, was Samen produziert. Das bietet uns zwar unendliche Optionen, macht uns die Entscheidung darüber, was wir aussäen wollen aber nicht unbedingt leicht. Bevor wir uns also in die Außenabteilung des Pflanzenparadieses Seebauer stürzen, sollten wir uns Gedanken darüber machen, ob wir Zier-pflanzen ziehen oder am Ende etwas ernten wollen: Gemüse vom eigenen Balkon/Garten oder doch lieber neue Dekopflanzen? Dann solltet ihr euch fragen, wie viel Zeit ihr in die Zöglinge investieren könnt und wollt. Es gibt Zierpflanzen und Kräutersamen, die bereits nach wenigen Tagen keimen. Manche brauchen aber mehrere Wochen. In Sachen Gemüse eignen sich für die ersten Aussaat-Versuche zum Beispiel robuste Arten wie Salat und Radieschen. Wie lange der jeweilige Samen benötigt, steht natürlich auch immer auf der Rückseite der Packungen, also unbedingt vor dem Kauf mal umdrehen und lesen – gerade wenn ihr Anfänger*innen seid.

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Hell oder dunkel, warm oder kalt:
Was brauchen Samen zum Keimen?

Wir haben uns also entschieden, was wir aussäen wollen und stehen im Gartencenter vor dem großen Regal mit den Pflanzensamen. Ganz wichtig ist es nun, einen Blick auf die Rückseite der Tüte unseres Saatguts zu werfen. Dort steht nämlich genau, welche Art Samen unser zukünftiges Pflänzchen eigentlich hat und was es bei der Aussaat zu beachten gilt. Es gibt drei Sorten von Samen: Lichtkeimer, Dunkelkeimer und Frostkeimer. Wie die Namen schon erahnen lassen, geht es bei der Unterscheidung um die Bedingungen, die der Samen braucht, um zu keimen, also darum, wie wir unsere Samen aus-säen sollten. Zum Beispiel dürfen wir Lichtkeimer nicht unter die Erde geben, sondern müssen sie beim Aussäen an der Oberfläche lassen. Nur so bekommen sie ausreichend Licht zum Keimen. Im Gegensatz dazu wirkt sich Licht bei Dunkelkeimern negativ aus. Diese Samenart sollte bei der Aussaat einigermaßen tief unter die Erdoberfläche geschoben werden. Und zu guter Letzt gibt es noch die Frostkeimer, also Samen, die bei gleichmäßig niedrigen Temperaturen nach ca. vier bis zwölf Wochen anfangen zu keimen und deswegen im Herbst oder im Winter ausgesät werden können. So, und nun brauchen wir nur noch das richtige Equipment, dann kann die Aussaat beginnen!

Gut ausgestattet mit Quelltöpfen und Zimmer-Gewächshaus


Für die Aussaat benötigen wir nicht viel. Es kommt aber darauf an, für unsere Samen möglichst schnell gute Bedingungen zu schaffen, damit die Keimung zügig und bei allen Keimlingen gleichmäßig einsetzen kann. Ein heißer Tipp von unseren Seebauer-Expert*innen aus der Pflanzenabteilung: Gerade wenn ihr Neulinge in Sachen Aussaat seid, nutzt Quelltöpfe! Zusammen mit einem kleinen Zimmer-Gewächshaus erweisen sie sich als besonders praktisches Hilfsmittel bei der Aufzucht, da sie Anzuchttopf und Erde in einem sind. Heißt: Ihr legt die Quelltöpfe lediglich ins Wasser, wartet bis sie aufgequollen sind, drückt die Samen jeweils oben rein oder legt sie drauf (je nachdem welche Samenart ihr habt, siehe oben). Deckel vom Gewächshaus drauf – fertig. Wichtig: Der Deckel muss die ganze Zeit fest drauf sein und sollte nicht verrutschen. Nur dann bleibt die Luftfeuchtigkeit gleichmäßig und die konstante Temperatur sorgt dafür, dass unsere kleinen Samen keimen. Heißt aber auch: Temperaturwechsel wie z. B. beim Stoßlüften tun eurem grünen Treibhausinhalt gar nicht gut. Beachtet das unbedingt bei der Wahl des Standortes! Am besten wählt ihr einen halbschattigen Fensterplatz aus und sorgt für eine Raumtemperatur zwischen 20 und 25 Grad. Sobald ihr bemerkt, dass aus dem Quelltopf etwas Grünes herauswächst, habt ihr alles richtig gemacht und könnt die Abdeckung entfernen. Wenn dann auch noch Wurzeln aus dem Quellgrund herauswachsen, ist euer Pflänzchen bereit für den Topf.

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Let’s go! …
Aber wann ist eigentlich der beste Zeitpunkt zur Aussaat?

Damit unser Aussaat-Projekt gelingt, kommt es jetzt nur noch auf den richtigen Zeitpunkt an. Wir können die Samen nämlich nicht einfach irgendwann aussäen, sondern müssen die richtige Jahreszeit für die Aussaat abwarten. Denn davon hängt es ja auch ab, dass wir unsere Zöglinge rechtzeitig auspflanzen können. Als Faustregel gilt: Im Haus solltet ihr euer Aussaat-Projekt nicht vor Anfang März beginnen. Expertentipp für Greenhorns, die sich die Pflanzenpflege lieber leicht machen: Achtet unbedingt darauf, alle Samen gleichzeitig auszusäen und sie unter den gleichen Bedingungen zu halten. Wenn wir zum Beispiel fünf Tomatenpflanzen ziehen, wollen wir uns auch gleichzeitig um sie kümmern, sie gegebenenfalls zur selben Zeit umtopfen und möglichst auch ernten. Wenn alle fünf denselben Zyklus haben, macht das weniger Arbeit. Macht Sinn, oder? Und Spaß sowieso! Sollten jetzt noch Fragen offen sein, helfen euch die Kolleg*innen aus der Pflanzenabteilung sehr gerne weiter! Schaut unbedingt mal wieder bei eurem Seebauer rein!

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